Kompetenzen der emotionalen Intelligenz (EI) gewinnen in der Hospitality-Branche zunehmend an Bedeutung. Diese Fähigkeiten, welche Empathie, Kommunikation und Beziehungsmanagement fördern, helfen Führungskräften und Mitarbeitenden dabei, emotionale Bindungen zu Gästen und Teammitgliedern aufzubauen, was zu einer höheren Loyalität und zu mehr Umsatz führt.
Die EHL Swiss School of Tourism and Hospitality (EHL Passugg) engagiert sich seit einigen Jahren für die Ausbildung von «Affective Hospitality» (emotional intelligente Hotellerie und Gastronomie) an der Höheren Fachschule und ist federführend bei der Entwicklung eines Tests für emotionale Intelligenz, der speziell auf Arbeitssituationen in der Hotellerie und Gastronomie zugeschnitten ist. Die Ergebnisse aus dem Test sollen den Betrieben dabei helfen, die EI-Fähigkeiten in ihren Teams zu erkennen und zu fördern. Warum die Entwicklung und Messbarkeit von emotionaler Intelligenz für einen Hotelbetrieb so bedeutungsvoll ist, zeigt die folgende Übersicht.
Emotionale Intelligenz umfasst die Fähigkeiten, Emotionen zu erkennen und zu verstehen, die eigenen Emotionen zu regulieren und angemessen mit den Emotionen anderer umzugehen. Dass diese Kompetenzen für den Erfolg in der Hospitality Branche wesentlich sind, wird zunehmend auch aus wissenschaftlicher Sicht erkannt. Sie können sich positiv auf die Entwicklung der Einzelnen, die Atmosphäre im Team und letztlich auch auf das Erlebnis des Gastes auswirken. Und so geht's:
EI schafft eine herzliche Atmosphäre
Die emotionale Intelligenz von Führungskräften und Mitarbeitenden wirkt sich auf das gesamte Unternehmen aus. Eine emotional intelligente Organisation, die in der Lage ist, mit emotionalen Situationen umzugehen – sowohl mit positiven als auch mit negativen -, wird Emotionen, die im Arbeitsalltag auftauchen, gewinnbringend nutzen und sich an die emotionalen Bedürfnisse der Gäste und des Teams anpassen.
EI schafft Verbindungen und steigert die Zufriedenheit
In der Hotellerie steht die Arbeit mit Menschen im Zentrum und die Gäste suchen nach Erfahrungen, die ihnen das Gefühl geben, gesehen, gehört und wertgeschätzt zu werden. Mitarbeitende mit starken EI-Kompetenzen bauen emotionale Beziehungen zu den Gästen auf und schaffen Erlebnisse, welche die Erwartungen der Gäste übertreffen. Das fördert nicht nur die Zufriedenheit der Gäste, sondern auch jene der Mitarbeitenden.
EI fördert die Loyalität und sorgt für mehr Geschäft und Umsatz
Gäste kehren eher in ein Hotel oder Restaurant zurück, in dem sie sich wertgeschätzt und emotional verbunden fühlen. Darüber hinaus bevorzugen die Gäste Häuser, in denen sich die Mitarbeitenden wohlfühlen, zufrieden sind und sich für andere einsetzen. Loyale Gäste kommen nicht nur gerne wieder, sie empfehlen den Betrieb auch eher an andere weiter. Dies kann zu höheren Einnahmen und Wachstum für den Betrieb führen.
Eine grosse Herausforderung für die Betriebe ist das Fehlen einer einheitlichen und umfassenden Methode zur Messung der emotionalen Intelligenz, speziell im Kontext von Hotellerie und Gastronomie. Für Unternehmen ist es darum schwierig, Bereiche zu bestimmen, in denen Mitarbeitende Unterstützung benötigen. Das führt dazu, dass man es verpasst ein Arbeitsumfeld zu schaffen in dem sich die Mitarbeitenden wohl fühlen und Möglichkeiten zur Verbesserung der Gästeerfahrung wahrzunehmen.
Um dieser Herausforderung zu begegnen, sind neue Methoden zur Messung emotionaler Intelligenz, wie das von der EHL Passugg entwickelte Emotional Intelligence Assessment, von entscheidender Bedeutung für Unternehmen. Die Resultate gewähren Einblicke in die emotionalen Fähigkeiten ihrer Teams und so wird es möglich die Entwicklung, das Wohlbefinden und den Erfolg der Mitarbeitenden gezielt zu fördern.
Die EHL Passugg hat in Zusammenarbeit mit der Universität Genf den weltweit ersten Test für emotionale Intelligenz in Hotel- und Gastrobetrieben entwickelt. Das Assessment testet Kompetenzen anhand von realen Szenarien aus dem Berufsalltag und ermöglicht es den Betrieben, Entwicklungspotenziale zu identifizieren.
Durch die Bereitstellung einer standardisierten Methode zur Messung von EI können Hospitality-Unternehmen emotionale Kompetenzen fördern und damit den Erfolg der Mitarbeitenden unterstützen. Mit dieser Lösung hilft die EHL der Hospitality-Branche dabei, emotionale Verbindungen zu Gästen und Mitarbeitenden zu stärken.
Gerne können Sie sich mit uns in Verbindung setzen, um sich persönlich auszutauschen. Es gibt viele spannende Möglichkeiten jetzt und in Zukunft, Teil dieser Entwicklung zu sein.
Beatrice Schweighauser
Director Academic Programs und Geschäftsleitungsmitglied
Beatrice Schweighauser ist eine diplomierte Schweizer Hotelierin sowie eine ausgebildete HR-Spezialistin, Erwachsenenbildnerin und zertifizierte Schulleiterin. Als Direktorin für akademische Programme ist sie für die akademischen Kurse auf dem Campus Passugg verantwortlich und ist an Projekten der EHL Group in der schweizerischen Bildungslandschaft beteiligt. Seit mehr als 10 Jahren beschäftigt sie sich mit dem Thema emotionale Intelligenz und als Projektmanagerin stellt sie deren Umsetzung in den Modulen "Affective Hospitality" sicher und treibt die Möglichkeiten ihrer Kommerzialisierung in der Branche voran.
Claudia Schmid
Dozentin Affective Hospitality/Head of Quality Management
Als qualifizierte Lehrerin sowie ihrem Titel als Eidg. dipl. Hôtelière-Restauratrice HF verfügt Claudia Schmid über eine solide Kompetenzbasis im pädagogischen Bereich und der Hotellerie und Gastronomie. Mit zahlreichen Weiterbildungen wie dem MAS in Systemischer Lösungs- und Kompetenzorientierung, Gewaltfreier Kommunikation, Atem- und Körperarbeit, Emotionsregulation sowie Achtsamkeitstechniken, bereichert sie insbesondere mit ihrer praktischen Erfahrung die Entwicklung von emotionaler Intelligenz an der EHL.
Frank Giannotti
Senior Lecturer an der EHL Passugg
Frank Giannotti, Mitglied des Projektentwicklungsteams des EHL EI-Assessments, hat einen Bachelor-Abschluss in International Hospitality Management von der Northern Arizona University. Mit über 20 Jahren Branchenerfahrung als General Manager in Arizona und Hawaii ist er heute Senior Lecturer, Leiter für "Affective Hospitality" und Praktikumsbetreuer an der EHL Passugg.
Dr. Juliane Völker
Postdoktorandin an der Universität Genf
Juliane Völker, Projektentwicklungspartnerin des EHL EI Assessments, ist Postdoktorandin an der Universität Genf. Mit einem Doktortitel in Psychologie von der Universität Trier, Deutschland, liegt ihr Fachgebiet in den Bereichen emotionale Intelligenz, psychologische Messungen und Forschungsmethodik.
Dr. Marcello Mortillaro
Leiter der Angewandten Forschung am Swiss Center for Affective Sciences der Universität Genf
Dr. Mortillaro ist Leiter der Angewandten Forschung am Swiss Center for Affective Sciences der Universität Genf. Er hat mehrere einflussreiche Publikationen in internationalen wissenschaftlichen Fachzeitschriften verfasst und wird häufig als Kommentator in den Medien eingeladen, um über Emotionen und emotionale Intelligenz am Arbeitsplatz zu sprechen. Seine Expertise liegt in den Bereichen Emotionen, nonverbales Verhalten und emotionale Intelligenz. Er hat eines der ersten Instrumente entwickelt, das speziell zur objektiven Bewertung der emotionalen Intelligenz am Arbeitsplatz konzipiert wurde (den Geneva Emotional Competence Test), der sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Industrie breite Aufmerksamkeit erhalten hat.
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